Dr. Jens Brandenburg

Lockerung des Blutspendeverbots geplant

Am Weltblutspendetag wurde bekannt, dass die Bundesregierung plant, das Blutspendeverbot für homo- und bisexuelle Männer zumindest zu lockern. Jens Brandenburg, LSBTI-politischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, erklärt dazu:

„Es ist eine kleiner, aber historischer Schritt in die richtige Richtung. Wir fordern aber die vollständige Abschaffung des diskriminierenden Ausschlusses. Auch außerhalb fester Beziehungen kann ungeschützter Sex zwischen Mann und Frau ein höheres Infektionsrisiko sein als geschützter Sex zwischen zwei Männern. Das Blutspendeverbot stigmatisiert homo- und bisexuelle Männer und gefährdet in Zeiten knapper Blutkonserven das Patientenwohl. Blutkonserven sind in der Pandemie knapp geworden und reichen in manchen Regionen nur noch einen Tag. Im Lockdown verschobene Operationen werden den Bedarf erhöhen. Kein Patient soll sterben müssen, weil der mögliche Blutspender der Richtlinie zu schwul war.“