Dr. Jens Brandenburg

Selbst gebacken schmeckt besonders gut

Die parlamentarische Sommerpause nutzte der FDP-Bundestagsabgeordnete Dr. Jens Brandenburg für ein eintägiges Berufspraktikum bei der Bäckerei Kuhtz in Mannheim. Der Bildungspolitiker aus Walldorf tauschte den Schreibtisch gegen eine Schürze und arbeitete eine Nacht lang bei sommerlichen Temperaturen in der heißen Backstube des Familienbetriebs mit.      

Der 1975 gegründete Familienbetrieb ist Mitglied in der Bäckerinnung „Mannheim Stadt und Land“ und backt in zweiter Generation ausschließlich mit ursprünglichen Produktionsmethoden. Täglich bietet die Bäckerei bereits ab 5 Uhr morgens eine große Auswahl an frisch Gebackenem an.

Ab 1 Uhr in der Nacht unterstützte Brandenburg die Besitzer Juliane Ockert und Matthias Kuhtz bei der Produktion der Backwaren. Vom Brezelnformen, Kuchen- und Brotbacken über das Anfertigen von Laugengebäck bis hin zum Einräumen des Verkaufsraums und Ausfahren der Lieferung lernte er die gesamte Palette des klassischen Bäckerhandwerks kennen. „Es ist enorm aufwändig, so viele verschiedene Produkte in kleineren Mengen selbst herzustellen. Das braucht viel Routine, um das alles so hinzubekommen und rechtzeitig fertig zu werden“, musste der Abgeordnete feststellen. Für das gut eingespielte Team der Bäckerei Kuhtz war dies jedoch kein Problem. Alle Backwaren schafften es rechtzeitig in die Auslage und zu den Kunden.

Ockert berichtete Brandenburg, wie schwierig es sei, zuverlässige Lehrlinge zu finden, die motiviert seien für eine Ausbildung unter diesen Bedingungen und zu diesen Uhrzeiten. Der Bildungspolitiker wies auf Versäumnisse bei der Vorbereitung der Jugendlichen auf den Ausbildungsalltag hin: „Es gibt in Deutschland über zwei Millionen junge Menschen ganz ohne Berufsabschluss. Wir müssen mehr für deren Grundqualifikation tun“, erklärte er.

Brandenburg ist Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion für Studium, berufliche Bildung und lebenslanges Lernen. Er möchte sich als Mitglied der neu eingerichteten Enquete-Kommission „Berufliche Bildung in der digitalen Arbeitswelt“ dafür einsetzen, die Aus- und Weiterbildung im Handwerk attraktiver zu gestalten und mehr junge Leute für das Bäckerhandwerk zu begeistern.

Nach einer arbeitsreichen Nacht konnte Brandenburg sein Werk bewundern: „Man sieht am frühen Morgen schon, was man geleistet hat“, bemerkte er erfreut.

Im Rahmen einer Praktika-Reihe möchte der FDP-Politiker einen Einblick in den Praxisalltag verschiedener Berufsfelder gewinnen und den direkten Austausch mit den Betroffenen suchen. Zuletzt lernte er so die Arbeit einer Krankenstation und eines Pflegeheims kennen.

 

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