Dr. Jens Brandenburg

Verkehrssituation rund um Walldorf

Monsterknoten

Im Gespräch mit Jens Brandenburg MdB und Christian Jung MdL

Gemeinsam mit dem FDP-Bundestagsabgeordneten Dr. Jens Brandenburg und dem FDP-Landtagsabgeordneten Christian Jung haben sich die Walldorfer FDP-Fraktion und die Vorsitzenden des FDP-Ortsverbands Walldorf kürzlich zu einem Gespräch über die Verkehrssituation rund um Walldorf getroffen.

Das Verkehrsnetz in und um Walldorf ist täglich vor allem in den Spitzenstunden bis zum Anschlag belastet. Corona hat die Situation zwar etwas entspannt, doch diese Ruhe wird wohl nicht von anhaltender Dauer sein. Nun steht der 6-spurige Ausbau des Walldorfer Kreuzes bevor und damit einhergehend auch der Abriss von mehreren Brücken, welche statisch der aktuellen Verkehrsbelastung nicht länger standhalten können. All diese Baumaßnahmen werden zu weiteren Staus führen. Der FDP-Landtagsabgeordnete und Verkehrspolitiker Christian Jung meinte hierzu: „Die Bauzeit wird sich über viel Jahre ziehen - die Folge werden enorme Staus, sogenannte Monsterstaus, sein. Um die Bauzeit so gering wie möglich zu halten, setze ich mich für 24-Stunden Baustellen ein, denn dadurch können Staus und in Folge auch viele Unfälle verhindert werden.“

Auch wenn die A5 6-streifig ausgebaut wird, bedarf es ergänzender Lösungsansätze, um die angespannte Verkehrssituation rund um Walldorf zu verbessern. Gerade der Monsterknoten bereitet allen große Sorgen und hier wäre eine Entzerrung des Verkehrs dringend erforderlich. Auch der Kreisel in Richtung St. Leon-Rot ist verbesserungswürdig, da hier zu den Stoßzeiten oft Staus- und Wartezeiten entstehen. Eine große Problematik ist allerdings der begrenzte Raum, weshalb vor allem großflächige Lösungen nicht realisiert werden können. Die FDP-Fraktion in Walldorf setzt sich dafür ein, den Flächenverbrauch so gering wie möglich zu halten. Große Felder zu opfern, obwohl nur mit einer geringen Verbesserung des Ist-Zustands zu rechnen ist, halten sie nicht für gerechtfertigt. Günter Lukey meinte hierzu: „Mehr Straßen bedeuten letztendlich auch mehr Verkehr. Wir brauchen daher nicht zwangsläufig mehr Straßen, sondern wir müssen die vorhandenen ausbauen und klügere Verkehrsführungen schaffen.“ Paula Głogowski ergänzte: „Ein großes Problem ist auch der erhebliche Anteil des Individualverkehrs, der vor allem auf die zahlreichen Pendler und Pendlerinnen zurückzuführen ist. Der Ausbau des ÖPNVs ist daher ein ganz entscheidender Baustein, um den Verkehr auf Dauer zu entlasten. Hier ist Walldorf bereits auf einem guten Weg, doch gerade bei den ortsübergreifenden Anbindungen gibt es im gesamten Rhein-Necker-Kreis noch viel zu tun.“

Dem stimmte auch der FDP-Bundestagsabgeordneter Jens Brandenburg zu: „Wir setzen uns für einen attraktiven Mix der Verkehrsträger ein. Damit mehr Menschen auf den ÖPNV umsteigen, brauchen wir ein ausgebautes Nahverkehrsnetz mit guter Taktung und zuverlässigen Anschlussverbindungen. Wer immer wieder den Anschlussbus - oder zug verpasst, wird sich doch wieder für das Auto entscheiden“, erklärte der Walldorfer Bundestagsabgeordnete. Von der Bundes- und Landesregierung fordert er, endlich alle Möglichkeiten zu prüfen, wie die Verkehrsbelastung in der Region während der Bauzeit des Autobahnkreuzausbaus reduziert werden kann. Die Ausnahmegenehmigung für eine pragmatische Behelfsausfahrt dürfe kein Tabu sein.

Die FDP-Fraktion wird die Prozesse und Entwicklungen rund um die Baustelle der A5 und der gesamten Verkehrssituation in und um Walldorf weiterhin intensiv begleiten und uns für kluge und innovative Lösungen einsetzen.

Bericht: FDP Walldorf