Berufliche Bildung

Fehlende Azubis von heute sind der Fachkräftemangel von morgen. Die nächste Bundesregierung muss endlich eine bundesweite Ausbildungsoffensive auf den Weg bringen. Der flächendeckende Ausfall der Berufsorientierung im Lockdown darf sich nie wiederholen.

Heute stellt die Enquetekommission „Berufliche Bildung in der digitalen Arbeitswelt“ ihren Abschlussbericht vor. Hinter den etwa 600 Seiten stecken 3 Jahre intensive Arbeit in rund 200 Sitzungen und Anhörungen. Fraktionsübergreifend haben wir uns auf wichtige Handlungsempfehlungen wie einen Pakt für berufsbildende Schulen und einen Ausbau der Berufsorientierung geeinigt.

Der Bund sollte die große Vielfalt der Talente in der beruflichen Bildung endlich besser fördern. Den vielen Sonntagsreden zur Stärkung der beruflichen Weiterbildung müssen endlich Taten folgen. Gerade einmal ein Prozent eines Ausbildungsjahrgangs erhält anschließend ein Weiterbildungsstipendium. Diese Schieflage sollten wir beheben und die Mittel des Weiterbildungsstipendiums deutlich aufstocken.

Der völlige Zusammenbruch der Berufsorientierung im vergangenen Jahr darf sich nicht wiederholen. Viele Ausbildungsplätze bleiben unbesetzt, weil sich zu wenige Schulabgänger bewerben. Bund und Länder müssen jetzt gemeinsam mit den Schulen und Betrieben alles dafür tun, persönliche Kontakte zur Berufsorientierung zu ermöglichen.

75 % der jungen Menschen fühlen sich bei der Corona-Politik vergessen. Zwei von drei jungen Erwachsenen leiden im Lockdown unter sozialer Isolation. Und was macht die Bundesregierung? Die produziert nur fleißig Werbespots, in denen sie junge Menschen zum tapferen Herumgammeln auffordert. Was für ein zynisches Bild von jungen Menschen!

Zwei von drei jungen Erwachsenen leiden im Lockdown unter sozialer Isolation - so viele wie in keiner anderen Altersgruppe. Das darf die Politik nicht ignorieren! Junge Menschen brauchen dringend eine Perspektive, wann und wie die soziale Dauerisolation ein Ende findet. Deshalb haben die Abgeordneten der Jungen Gruppe im Bundestag 31 Vorschläge vorgelegt, um die Jugend im Lockdown zu stärken.

Die vollmundig angekündigte Ausbildungsprämie war bisher schon ein Ladenhüter. Für ein paar tausend Euro mehr oder weniger entscheidet sich kein Betrieb für eine mehrjährige Ausbildung. Ein reines ‚Mehr davon‘ wird die Probleme nicht lösen.

Das Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hat eine Studie veröffentlich, der zufolge Deutschland auf eine Lehrstellen-Krise zusteuert. Jeder zehnte ausbildungsfähige Betrieb könnte zum neuen Ausbildungsjahr weniger Lehrstellen anbieten als noch im Vorjahr.

Der Lockdown belastet Auszubildende und Studierende enorm. Die Antworten der Bundesregierung auf unsere Kleine Anfrage zeigen, dass durch den Lockdown die psychischen Probleme bei Studierenden und Auszubildenden zunehmen.

Wir wollen die berufliche Bildung durch individuelle Bildungswege, digitale Kompetenzen und Auslandserfahrungen attraktiver machen und starke Fachkräfte für einen wettbewerbsfähigen Arbeitsmarkt von morgen auszubilden.

Der Deutsche Gewerkschaftsbund befürchtet, dass wegen des Lockdowns dieses Jahr viele Lehrlinge durch ihre Abschlussprüfung fallen. In dem Zug fordert er die Bundesregierung auf, ein Förderprogramm zur Prüfungsvorbereitung für Auszubildende aufzulegen.

Diese Woche sind die Bildungsministerinnen und Bildungsminister der Europäischen Union zusammengetroffen. Im Ergebnis verabredeten sie auch, sich stärker für die berufliche Bildung einzusetzen.

Unter der Corona-Krise leiden viele junge Menschen. Schulen wurden geschlossen, Studierende haben Praktika und Nebenjobs verloren, Auszubildende erleben Kurzarbeit und die Neuverschuldung explodiert. Der Bundesregierung fehlt eine politische Vision zur Abfederung der Corona-Belastungen für die jüngere Generation. Die Politik muss jungen Menschen endlich wieder mehr Chancen und Freiräume eröffnen. Die Junge Gruppe der FDP-Bundestagsfraktion hat gemeinsam mit den Jungen Liberalen 11 Forderungen formuliert, worauf es jetzt ankommt.

Der Berufsbildungsbericht 2020 zeigt einen weiteren Rückgang der Ausbildungsquote. Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist die Anzahl an angebotenen Lehrstellen in Deutschland um knapp 8% gesunken. Die Corona-Krise könnte das Problem noch weiter verschärfen.

Die Corona-Krise erschwert es Arbeitgebern, Löhne rechtzeitig zu zahlen. Eine Lösung ist Kurzarbeit. Für Auszubildende ist das erst ab der 7. Woche möglich, sodass jetzt viele Ausbildungsplätze gefährdet sind.

Am heutigen Freitag hat der Bundesrat den Bedenken hinsichtlich akademischer Abschlussbezeichnungen in der beruflichen Bildung eine klare Abfuhr erteilt. Statt den Vermittlungsausschuss anzurufen, wurde die Novelle des BBiG verabschiedet.

Die FDP-Fraktion will dem Bundestag im Herbst einen Antrag zur Öffnung der Begabtenförderwerke für die berufliche Bildung zur Abstimmung vorlegen, damit künftig auch Spitzen-Azubis von einer Förderung profitieren können.

Jens Brandenburg und Michael Theurer zu Besuch bei der Heidelberger Druckmaschinen AG.

Die Zahl junger Ungelernter in Deutschland steigt. Dies geht aus dem heute vorgestellten Berufsbildungsbericht hervor. Die Bundesbildungsministerin muss nun liefern.

Im Vergleich zum Vorjahr konnte der Anteil der Auslandsaufenthalte von Auszubildenden um 1,0% auf 6,3% gesteigert werden. Von ihrem selbst gesteckten 10%-Ziel ist die Bundesregierung noch weit entfernt.

Die Arbeitsgruppe Bildung und Forschung der FDP-Bundestagsfraktion hat den Walldorfer Bundestagsabgeordneten Jens Brandenburg heute zu ihrem Vorsitzenden gewählt.

Ankündigungen der Union bleiben aber maximal unkonkret. Die Union präsentiert eine scheinheilige Mogelpackung. Vorschlag ist kein neuer Schwung, sonder nur laues Lüftchen.

Der Deutsche Bundestag hat die Einsetzung einer Enquete-Kommission zur beruflichen Bildung beschlossen. Für die Fraktion der Freien Demokraten werden Jens Brandenburg und Thomas Sattelberger mitwirken.

Mit Blick auf den heute vorgestellten Berufsbildungsbericht 2018 fordert Dr. Jens Brandenburg mehr Investitionen in die berufliche Bildung.